Katzenliebe in Europa – Ethnografische Studie

Feb. 16, 2016

Ethnografische Methoden in der Marktforschung liefern die immer wieder schöne Möglichkeit, Verbraucher in ihrer 'natürlichen Umgebung' zu studieren. Dies war Anlass, uns einmal der Welt der Haustiere, in diesem Fall der Hauskatze, europaweit zu widmen. Das zentrale Anliegen dieser Studie war, ein tiefergehendes Verständnis zu gewinnen, welchen Stellenwert die Katze in englischen, französischen und deutschen Lebensrealitäten ihrer Besitzerinnen hat. Wie werden Katzen gehegt und gepflegt? Wie werden sie gefüttert? Unsere Annahme war, dass sich in diesen drei Ländern das Katzenleben nicht wesentlich voneinander unterscheidet. Falsch gedacht!

Wussten Sie, dass eine Katze in England 5 bis 6 Mal pro Tag gefüttert wird?

Wussten Sie, dass die kleinen Tiger in französischen Haushalten gerne auf Arbeitsflächen in der Küche über ihre Futternäpfe herfallen?

Wussten Sie, dass dokumentiertes Desinteresse der Katze am Frauchen als Liebesentzug in allen drei Ländern erlebt wird?

In dieser europaweiten ethnografischen Studie haben wir uns das Vergnügen gegönnt, Frauen im Umgang mit ihrer/n Katze/n zu beobachten und in begleitenden Gesprächen zu erforschen, worauf man alles bei den Lieben achtet und welche Bedeutung die Tiere im Leben der Katzenfrauchen haben.

In allen Ländern ließ sich ermitteln, dass die Katze für viele eine Art Kindersatz ist, auf den man seine Fürsorge projiziert. Die lieben Kleinen sind aber nicht immer für diese Liebe empfänglich und fahren gerne ihre Krallen aus, um ihre Ruhe zu haben.

Auch die Fütterungshäufigkeiten sind interessant. Nassfutter wird in Frankreich und Deutschland ca. 2 bis 3 Mal pro Tag verfüttert, in England deutlich häufiger. Ob das ausgewählte Futter dem Katzengeschmack entspricht, wird in wenigen Sekunden durch Fressen oder Nichtfressen entschieden.

Katzenbesitzerinnen fasziniert u.a. die Unnahbarkeit und die Unkalkulierbarkeit des Verhaltens ihrer Katze/n. Mit Desinteresse gestraft zu werden, schmerzt Katzenbesitzerinnen seelisch, aber so launisch sind die lieben Kleinen halt.

Das ethnografische Interview ist eine der klassischen Marktforschungsmethoden, die auch im Onlinezeitalter unverblümte Eindrücke aus der Verbraucherwelt bietet. Eine Methode, die für die TV-Rezeption zu Hause, die Benutzung von Haushaltsgeräten, das Einkaufsverhalten in Geschäften oder die Beobachtung der Montage von schwedischen Fertigmöbeln geeignet ist. Ethnografie deckt Entwicklungspotenziale für Produkte auf und gibt vielfältige Einblicke in Consumer Insights.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Herrn Wolfgang Schlünzen (Tel.: 02173 9537566, Email: w.schluenzen@monheimerinstitut.com).
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