Für deutsche Konsumenten sind Online-Shops wichtiger denn je: Ob Elektrogeräte, Kleidung, Bücher, Kosmetikartikel oder Möbel, heutzutage wird vieles online gekauft. Das Shoppen vor dem heimischen Computer oder dem mobilen Gerät unterwegs ist längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Die große Auswahl, die Möglichkeit, Preise zu vergleichen, und vor allem die bequeme Lieferung bis zur Haustür oder ins Büro sind häufig ausschlaggebend dafür, sich für den Einkauf im World Wide Web zu entscheiden. Und so hat auch der Lebensmitteleinzelhandel vor einiger Zeit den Weg ins Online-Geschäft gefunden. Auch die großen Supermarktketten haben bereits das zweite Standbein aufgestellt und buhlen mit ihren Online-Shops um die Kunden. Doch wie kommt die Möglichkeit des Food-Shoppings im Internet bei deutschen Konsumenten an?
In einer repräsentativen
Online-Befragung
unter 1000 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren hat das Monheimer Institut im April 2016 ermittelt, welche Relevanz das E-Food-Angebot auf dem deutschen Markt hat und inwiefern es bereits bei Verbrauchern angekommen ist.
Die Befragung zeigt: Etwa jeder Vierte der Befragten hat schon einmal Lebensmittel online bestellt. Vor allem Menschen, die berufstätig sind, über ein höheres Einkommen verfügen und mit anderen zusammenleben, haben bereits von dem Angebot Gebrauch gemacht. Auch greifen Großstädter häufiger auf den Service zurück, Lebensmittel online zu bestellen. Unter den unerfahrenen E-Food-Shoppern sind es vor allem die 18- bis 39-jährigen, von denen jeder Dritte sich vorstellen kann, Lebensmittel zukünftig online zu bestellen. Eine hohe Probierbereitschaft findet sich ebenso besonders unter Männern und Besserverdienern.
Die Bandbreite der bestellten Lebensmittel reicht dabei von Süßigkeiten und Fertiggerichten über Getränke bis hin zu frischen Produkten. So hat etwa die Hälfte derjenigen, die bereits vom E-Food-Service Gebrauch gemacht hat, z.B. frisches Obst und Gemüse gekauft.
Die Vorteile beim E-Food-Shopping überwiegen für Nutzer ganz klar und auch die bisherigen Nichtnutzer sehen Positives: E-Food ist für vier von fünf der Befragten ein zeitgemäßer Service, der praktisch und bequem ist und das Einkaufen erleichtert. Kein anstrengender Gang durch den Laden, kein Schleppen der Errungenschaften nach Hause – eben alles ganz mühelos. Und so ist der Service den Befragten durchaus etwas Wert: Durchschnittlich etwa 4 € bis 5 € ist man bereit, für eine einmalige Bestellung auszugeben.
Trotz aller Vorteile werden unter den Befragten aber auch kritische Stimmen laut: Einigen fehlt nicht nur das Einkaufserlebnis, worum sich manch ein Supermarkt bemüht und das vor allem von Frauen geschätzt wird, auch sieht nahezu jeder Zweite die Gefahr, dass Arbeitsplätze abgebaut werden.
Der Online-Vertriebsweg zeigt sich also auch bei Lebensmitteln von wachsender Bedeutung. Und vielleicht ist es bald ganz selbstverständlich, Lebensmittel online zu kaufen – eben wie es mit Büchern, Kleidung etc. bereits jetzt der Fall ist. Für die Food-Anbieter ist es sicher lohnenswert, auch auf diesen Vertriebskanal zu setzen. Doch sicherlich wird das Einkaufen vor Ort auch weiterhin seine Berechtigung behalten, schließlich ist es häufig mehr als nur ein notwendiges Übel.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Herrn Wolfgang Schlünzen (Tel.: 02173 9537566, Email:
w.schluenzen@monheimerinstitut.com).