Sportrechte-Verteilung - Segen oder Fluch?

Aug. 31, 2021

Wie gehen Sportinteressierte in Zeiten von Olympia und dem Re-Start der Fußball-Ligen mit der Sportberichterstattung um? In einer bundesweiten Umfrage unter 500 Personen im Alter von 16-69 Jahren ist das Monheimer Institut dieser Frage im Juli 2021 nachgegangen. Die Ergebnisse der Befragung zeigen ein Bild der gemischten Gefühle.


Deutsche lieben die Sportberichterstattung in den Medien. Vor allem Männer, die u.a. zur Fangemeinde von Fußball, Motorsport und US-Sportarten wie American Football oder Basketball gehören, schätzen die Vielzahl der verfügbaren Angebote. Jüngere unter 30 Jahre zeigen zudem ein zunehmendes Interesse an eSports.


Die wichtigsten Medien für die Sportberichterstattung sind neben dem klassischen Free-TV mit u.a. ARD und ZDF auch Online-Medien, Apps und Pay-TV-Angebote. Und auch Streaming-Angebote wie Amazon Prime Video oder DAZN sind allgegenwärtig.


Wenn es um Anforderungen geht, die Sportübertragungen erfüllen müssen, legen Deutsche vor allem Wert auf Live-Übertragungen und eine sehr gute Bildqualität (HD, UHD). Je jünger die Bundesbürger sind, desto stärker ist ihnen Flexibilität beim Ansehen von Sportereignissen zeit- und ortsunabhängig wichtig. Um diese Services zu erhalten, ist jeder zweite bis dritte Sportfan auch bereit, Geld auszugeben, wobei die Live-Übertragungen den Hauptbezahlgrund darstellen.


Die Verteilung von Sportrechten auf mehrere Anbieter ist vor allem für die Fußball-Bundesliga ein viel diskutiertes Thema. Dass sich die Übertragungsrechte mittlerweile auf mehrere u.a. kostenpflichtige Anbieter verteilen, trifft bei mehr als zwei von drei Befragten auf Missfallen. Zudem stellt das immer häufigere Wechseln von Sendern bzw. Anbietern fast schon eine Nutzungsbarriere dar.

Aber Sportfans sehen auch Vorteile in der Verteilung von Sportrechten. Ca. ein Drittel ist der Meinung, dass so verhindert wird, dass ein Anbieter die Preise diktiert. Jüngere erwarten, dass sich der Konkurrenzkampf um die Übertragungsrechte positiv auf die Qualität der Sportberichterstattung auswirkt.


Generell zeigt sich zudem, dass sich Sportfans zunehmend als Spielball der Verbände, Ligen und Medien erleben, die nach ihrer Meinung nur noch wirtschaftliche Interessen verfolgen. Ein Preis, der dafür zunehmend gezahlt wird, ist, dass sich Fußballfans in einem Transformationsprozess befinden. So sehr man diesen Sport auch liebt, viele sind nicht mehr bereit, die beschriebenen Negativentwicklungen zu akzeptieren. Ein positives Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit, das gezeigt hat, dass Fans nicht komplett machtlos sind, waren die Super League-Pläne reicher Clubs, die sehr schnell wieder zu den Akten gelegt wurden.


Bei Interesse an weiteren Informationen wenden Sie sich bitte an Herrn Wolfgang Schlünzen (Tel.: 02173 9537566, Email: w.schluenzen@monheimerinstitut.com).


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