Sept. 26, 2013
Das Monheimer Institut hat sich im August in einer bundesweiten Onlinebefragung unter 1000 18- bis 70-Jährigen der Frage gewidmet, wo sich Menschen in Zeiten von NSA, WikiLeaks und Edward Snowden überwacht fühlen. Ganz oben rangieren Flughäfen und soziale Netzwerke. Jeder Zweite ist sich auch sicher, dass man in Einkaufszentren, in Bahnhöfen und in Behörden überwacht wird. Über 50-Jährige sind besonders skeptisch und vermuten, dass an öffentlichen Plätzen und Institutionen, in Supermärkten und am Arbeitsplatz eine Überwachung stattfindet.ueberwachung1Auf die Frage, wie man mit diesen Einschätzungen umgeht, lassen sich einige Selbstverständlichkeiten zum Umgang mit dem eigenen PC, Laptop, Tablet oder Smartphone entdecken. Das Installieren von Antivirensoftware, das Überdenken, ob man per Email erhaltene Internetlinks öffnet oder die Frage, ob man noch jede Webiste besucht, sind weit verbreitete Präventivmaßnahmen.
Bei der Benutzung von Smartphones wird von einigen die Zugangsmöglichkeit zum Internet generell mit Skepsis gesehen. V.a. Onlinebanking wird nicht gerne mobil praktiziert.
Interessant ist, welche Maßnahmen nicht ergriffen werden: 2 von 5 Befragten wechseln nicht regelmäßig ihr Passwort, fremde USB-Sticks auf dem eigenen Rechner zu verwenden, ist für jeden Vierten kein Problem. Auch der Umgang mit Social Media-Angeboten hat sich kaum verändert, mehr als jeder Zweite hat keine Limitierung auf seiner Facebook-Seite.
So kritisch man gegenüber dem Internet auch ist, jeder 2. Befragte gibt zu, dass er dennoch persönliche Daten im Internet hinterlässt, um z.B. zu shoppen.
Diese Ergebnisse zeigen, dass sich die Menschen in einem Spannungsfeld befinden. Man vermutet vor allem im Internet Überwachungsaktivitäten und man weiß, dass man sich davor bestmöglich schützen sollte. Gleichzeitig zeigt sich aber eine gewisse Resignation bzw. Hilflosigkeit, die letztendlich dazu führt, dass man das eigene Nutzungsverhalten im Web bisher nur wenig verändert hat.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Wolfgang Schlünzen (Email:
w.schluenzen@monheimerinstitut.com, Tel.: 02173 9537566).
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