Eine bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung des MI und respondi AG Ende März 2011 zeigt, dass die bundesdeutsche Bevölkerung zu 98 % weiß, dass Angela Merkel unsere Bundeskanzlerin ist. 2 von 3 Befragten können Guido Westerwelle als Bundesminister des Auswärtigen Amts und stellvertretenden Bundeskanzler benennen.
Nur drei Regierungsmitglieder sind mehr als jedem zweiten Befragten bekannt. Für jeden Zehnten ist Thomas de Maizière immer noch Minister des Innern.
Beim Finanzminister Wolfgang Schäuble und Verteidigungsminister Thomas de Maizière reduzieren sich diese Zahlen auf jeden zweiten Deutschen, die übrigen Ministerien sind personell noch unbekannter. Auch haben noch 10 % Thomas de Maizière als Innenminister verankert.
Insgesamt ordnen 39 % der deutschen Bevölkerung nur ein bis drei Bundesminister den richtigen Ressorts zu. Nur eine verschwindend kleine Gruppe (5 %) ist fähig, alle 16 Regierungsmitglieder namentlich zu benennen.
Selbst bei sehr bekannten Politikern häufig falsche Parteizuordnung.
Interessant war auch, für einige Politiker zu ermitteln, ob sie den richtigen Parteien zugeordnet werden. Mit Ausnahme von Angela Merkel und Guido Westerwelle zeigen sich hohe Anteile von Befragten, die die Partei, in der Politiker Mitglied sind, nicht oder falsch benennen. Besonders kritisch waren diese Werte bei Peter Ramsauer (CSU), Rainer Brüderle (FDP), Ilse Aigner (CSU) und Hans-Peter Friedrich (CSU).
Frauen sind mit Parteizugehörigkeiten weniger vertraut als Männer.Bei allen Fragen zur Bekanntheit und zur Parteizugehörigkeit zeigte sich, dass die Informiertheit von Männern und über 50-Jährigen deutlich besser ist als von Frauen und unter 30-Jährigen.
Je jünger, desto geringer ist das Wissen um die richtige Parteizugehörigkeit.Bei diesen Ergebnissen stellt sich die Frage, ob die Politik nicht in der Verantwortung ist, insbesondere in jüngeren Generationen für mehr Präsenz und Bewusstsein im Umgang mit der Welt der Regierungsverantwortlichen bzw. von Politikern im Allgemeinen Sorge zu tragen. Hier kann sich auch die Frage stellen, ob die Kommunikationspolitik der Regierung die richtigen Wege in der Ansprache der Bevölkerung geht.
Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an Wolfgang Schlünzen, Tel.: 02173-9537566,
w.schluenzen@monheimerinstitut.com